Die erste Kraft ist die Richtung – sie verleiht der Organisation eine gemeinsame Ausrichtung und ein klares Ziel. Diese strategische Vision ist entscheidend dafür, dass die verschiedenen Aktivitäten der Organisation aufeinander abgestimmt sind und gemeinsam auf ein übergeordnetes Ziel hinarbeiten können. Ohne eine solche Richtung fehlt die notwendige Integration, um ein einheitliches Ziel effektiv zu verfolgen.
Die nächste Kraft ist die Effizienz – sie zielt darauf ab, ein tragfähiges Verhältnis zwischen Nutzen und Aufwand sicherzustellen. Ohne ein gewisses Maß an Effizienz geraten Organisationen früher oder später ins Straucheln. Effizienz bedeutet in der Regel Standardisierung, Rationalisierung und Restrukturierung – Maßnahmen, die helfen sollen, Ressourcen optimal einzusetzen und wirtschaftlich zu arbeiten.
Gegenüber der Kraft der Effizienz steht die Kompetenz (Proficiency) – also die Fähigkeit, bestimmte Aufgaben mit einem hohen Maß an Wissen, Können und Erfahrung auszuführen. Ohne diese fachliche Exzellenz wären viele anspruchsvolle Tätigkeiten – sei es eine Operation im Krankenhaus oder ein komplexes Ingenieursprojekt im Unternehmen – schlicht nicht umsetzbar. Kompetenz ist damit eine zentrale Voraussetzung für qualitativ hochwertige Arbeit und organisatorischen Erfolg.
Unterhalb der Effizienz liegt die Kraft der Konzentration – also die Ausrichtung bestimmter Organisationseinheiten auf klar definierte Märkte oder Zielgruppen. Ohne diese Fokussierung wird es schwierig, eine diversifizierte Organisation wirkungsvoll zu steuern. Konzentration ermöglicht Spezialisierung, zielgerichtete Leistungen und eine klare Marktpositionierung innerhalb komplexer Unternehmensstrukturen.
Unten rechts befindet sich die Kraft der Innovation. Organisationen müssen neue Dinge für ihre Kund:innen und sich selbst entdecken – um sich anzupassen und zu lernen.
Schließlich befinden sich im Inneren des Fünfecks zwei Kräfte: Kooperation und Wettbewerb. Die eine steht für das verbindende Element der Ideologie, die andere für das trennende Element der Politik. Ideologie bezieht sich auf die gelebte Kultur aus Normen, Überzeugungen und Werten, die eine vielfältige Gruppe von Menschen zu einer harmonischen, kooperativen Einheit verbindet. Politik hingegen beschreibt Verhaltensweisen, die nicht offiziell legitimiert sind. Sie bewegen sich außerhalb formeller Autorität und anerkannter Fachkompetenz und sind daher meist konfliktbehaftet. Keine Organisation ist je völlig frei von Ideologie oder Politik.