15. Oktober 2025 7 Minuten Lesezeit

Target Operating Model

Zahnräder als Symbol für Steuerung im Target Operating Model.
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Das Wichtigste auf einen Blick

  • Ein Target Operating Model (TOM) beschreibt den gewünschten Zielzustand einer Organisation und zeigt, wie Struktur, Prozesse, Rollen und Systeme zusammenspielen sollen, um die Strategie umzusetzen.
  • Es beruht auf klaren Strukturen, definierten Prozessen, eindeutigen Verantwortlichkeiten und integrierten IT-Systemen.
  • Diese Elemente schaffen ein stimmiges Gesamtsystem, das Effizienz, Transparenz und Steuerbarkeit fördert.
  • Besonders relevant ist ein TOM bei Transformationen, Reorganisationen, Fusionen oder strategischen Neuausrichtungen.
  • Für den Erfolg braucht es aktives Change Management und die Einbindung der Mitarbeitenden.

    Organisationen stehen heute unter permanentem Veränderungsdruck. Märkte verändern sich in rasantem Tempo, neue Technologien fordern bestehende Strukturen heraus und Mitarbeitende erwarten agile, transparente Arbeitsumgebungen. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, braucht es mehr als eine klare Strategie – es braucht ein Target Operating Model (TOM), das den Rahmen schafft, in dem Strategie, Struktur und Umsetzung nahtlos ineinandergreifen.

    Ein modernes Target Operating Model – auf Deutsch Zielbetriebsmodell – übersetzt die Unternehmensstrategie in Strukturen, Prozesse und Verantwortlichkeiten. Es zeigt, wie die Organisation ihre Ziele erreicht – effizient, anpassungsfähig und datenbasiert. So wird das TOM Modell zum Fundament organisationaler Effektivität und zur zentralen Steuerungsebene für Transformation, Wachstum und Resilienz.

    Target Operating Model Definition

    Ein Target Operating Model, kurz TOM, beschreibt die Zielstruktur einer Organisation – das angestrebte Zusammenspiel von Strukturen und Prozessen, Rollen und Verantwortlichkeiten sowie unterstützenden IT-Systemen. Es beantwortet die Frage: Wie muss eine Organisation aufgebaut sein, um ihre strategischen Ziele bestmöglich zu erreichen?

    Während Organigramme häufig den aktuellen Zustand einer Organisation zeigen, richtet sich das Operating Model konsequent auf die Zukunft aus. Es bildet den Soll-Zustand ab, also das zukünftige Zielbetriebsmodell, das die Strategie operativ realisierbar macht. Das Zielbetriebsmodell lässt sich als Rahmen verstehen, welches aus mehreren Modellen besteht, die Strategie, Prozesse und Rollen miteinander verknüpfen. Es integriert die strategische Planung mit der operativen Umsetzung und stellt sicher, dass Strukturen, Abläufe und Technologien nahtlos zusammenwirken.

    Ein vollständiges Target Operating Model besteht typischerweise aus mehreren Komponenten:

    • Organisatorische Strukturen: Abteilungen, Führungsebenen, Teams und Berichtslinien.
    • Prozesse: End-to-End-Abläufe, Schnittstellen und Governance-Regeln.
    • Rollen und Verantwortlichkeiten: Klare Aufgabenverteilung und Entscheidungsbefugnisse.
    • IT-Systeme: Digitale Plattformen und Tools, die Effizienz und Datentransparenz ermöglichen.
    • Governance und Steuerung: KPIs, Kontrollmechanismen und Entscheidungswege.

    Kurz gesagt: Das Target Operating Model ist das Betriebssystem einer Organisation – es bestimmt, wie Strategie in Alltagshandeln übersetzt wird.

    Kernelemente eines wirksamen Target Operating Models

    Die Kernelemente eines wirksamen Target Operating Models sind klare Strukturen, definierte Prozesse, eindeutige Rollen und Verantwortlichkeiten sowie integrierte IT-Systeme. Zusammen bilden sie das Fundament, das Menschen, Abläufe und Technologie zu einem harmonischen Gesamtsystem verbindet und die Organisation handlungsfähig macht.

    Im Folgenden zeigen sich diese Elemente im Detail – denn jedes von ihnen erfüllt eine zentrale Funktion im Zusammenspiel von Effizienz, Transparenz und Steuerbarkeit.

    1. Strukturen und Prozesse
      Die richtige Struktur bildet das Rückgrat der Organisation, effiziente Prozesse bringen sie in Bewegung. Ein IT Operating Model sorgt dafür, dass beides zusammenpasst – insbesondere, wenn Technologie ein zentraler Bestandteil der Wertschöpfung ist. Es deckt Redundanzen auf, schafft Transparenz über Schnittstellen und reduziert Reibungsverluste.
    2. Rollen und Verantwortlichkeiten
      Ein klares Verständnis von Rollen und Verantwortlichkeiten schafft Orientierung und reduziert Konflikte. Das TOM legt fest, wer Entscheidungen trifft, wer Verantwortung trägt und wie Aufgaben verteilt sind – eine entscheidende Grundlage für reibungslose Zusammenarbeit und Führungsstabilität.
    3. IT-Systeme
      Ohne die passende technologische Basis bleibt jedes Target Operating Model unvollständig. IT Systeme verbinden Daten, visualisieren Abhängigkeiten und liefern Echtzeit-Informationen. Sie sind die Voraussetzung für datenbasierte Entscheidungen und kontinuierliche Weiterentwicklung – insbesondere in Organisationen, die auf agile Strukturen und dezentrale Führung setzen.

    Strategische Bedeutung des Target Operating Models im Unternehmenskontext

    Die strategische Bedeutung des Target Operating Models liegt darin, dass es Unternehmen befähigt, ihre Strategie konsequent in Strukturen, Prozesse und Verantwortlichkeiten zu übersetzen. Es ist weit mehr als ein methodisches Konzept – vielmehr dient es als strategisches Steuerungsinstrument, das den gesamten Lebenszyklus eines Unternehmens begleitet.

    Ob bei organischem Wachstum, Konsolidierung, Restrukturierung von Unternehmen oder Post-Merger-Integration: Ein gut konzipiertes TOM stellt sicher, dass jede Veränderung auf einem stabilen, aber anpassungsfähigen Fundament aufbaut und schafft damit die Basis für agile Organisationsentwicklung.

    In der Praxis bedeutet das: Ein Target Operating Model sorgt für klare Entscheidungsstrukturen, saubere Datenflüsse und eine ganzheitliche Sicht auf die Organisation. Unternehmen, die ihr TOM konsequent nutzen, gewinnen die Fähigkeit, schneller zu reagieren, präziser zu planen und Transformationen gezielt zu steuern.

    Damit wird das Operating Model zu einem zentralen Instrument organisationaler Effektivität und zum Hebel für nachhaltige Wettbewerbsfähigkeit.

    Vom Konzept zur Realität – Wie das Target Operating Model wirksam wird

    Ein Target Operating Model wird wirksam, wenn es nicht nur konzipiert, sondern aktiv gelebt und regelmäßig weiterentwickelt wird. Erst durch die Integration in den organisatorischen Alltag und die kontinuierliche Anpassung an strategische Veränderungen entfaltet ein TOM seinen vollen Wert. Als dynamisches System bildet es die aktuelle Organisationsstruktur ab, misst ihre Leistungsfähigkeit und zeigt, wo Handlungsbedarf besteht.

    Tools wie Ingentis org.manager unterstützen diesen Ansatz – durch die Visualisierung von Strukturen, die Analyse relevanter KPIs und die Simulation verschiedener Szenarien. So können Unternehmen in Echtzeit prüfen, welche Auswirkungen Veränderungen – etwa neue Berichtslinien, Umstrukturierungen oder Kapazitätsanpassungen – auf die Organisation haben. Damit wird das Target Operating Model zu einem lebenden Steuerungsinstrument, das Transparenz schafft, Entscheidungen absichert und Organisationen in die Lage versetzt, Veränderungen gezielt zu gestalten.

    Change Management: Der Schlüssel zur erfolgreichen TOM-Implementierung

    Change Management ist entscheidend für die erfolgreiche Einführung eines Target Operating Models, weil es Akzeptanz schafft und den Wandel aktiv begleitet. Jedes neue Operating Model bedeutet Veränderung – und damit auch Unsicherheit. Damit das TOM nicht an Widerständen scheitert, ist ein strukturierter Change-Prozess unverzichtbar.

    Erfolgreiche Implementierungen zeichnen sich durch Transparenz, Beteiligung und klare Kommunikation aus. Mitarbeitende müssen verstehen, warum Veränderungen notwendig sind, welchen Nutzen sie bringen und welche Rolle sie selbst dabei spielen.

    Erfolgsfaktoren für TOM-Change-Projekte:

    • Frühzeitige Einbindung: Mitarbeitende und Führungskräfte in den Designprozess einbeziehen.
    • Kommunikation auf Augenhöhe: Veränderungen nachvollziehbar und zielgerichtet erklären.
    • Datenbasierte Argumentation: Mit Visualisierungen und Simulationen Vertrauen schaffen.
    • Training & Befähigung: Neue Rollen, Prozesse und Tools erlebbar machen.
    • Feedback-Schleifen: Laufend überprüfen, ob das Modell in der Praxis funktioniert.

    Ein gutes Change Management sorgt dafür, dass das Target Operating Model nicht als eine reine Reorganisation von Unternehmen wahrgenommen wird, sondern als Chance zur Weiterentwicklung – für das Unternehmen und die Menschen darin.

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    Das Target Operating Model ist weit mehr als eine Strukturzeichnung oder ein Prozesshandbuch. Es ist der zentrale Hebel, mit dem Unternehmen ihre Strategie in Organisation übersetzen und ihre Anpassungsfähigkeit sichern.

    In einer Welt, in der sich Rahmenbedingungen ständig verändern, ist ein Zielbetriebsmodell der Kompass, der Orientierung gibt. Es macht Unternehmen widerstandsfähig, datengetrieben und handlungsfähig – Eigenschaften, die über langfristigen Erfolg entscheiden.

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