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15. Dezember 2023 8 Minuten Lesezeit

Organisationsdesign – So viel mehr als ein Modewort

Der Schlüssel zu moderner Unternehmensführung

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Die Welt im Jahr 2025 ist geprägt von Dynamik und Wandel. Politische Verschiebungen in führenden Nationen, wirtschaftliche Unsicherheiten und die fortschreitenden Auswirkungen des Klimawandels fordern Unternehmen weltweit heraus. Gleichzeitig beschleunigt die Digitalisierung Transformationsprozesse, und technologische Innovationen wie KI verändern Geschäftsmodelle grundlegend.

In diesem turbulenten Umfeld stehen Unternehmen vor der Aufgabe, Agilität und Resilienz zu verbinden. Strukturen müssen flexibel genug sein, um auf unvorhergesehene Entwicklungen zu reagieren, und gleichzeitig stabil genug, um langfristige Ziele zu verfolgen. Die Frage, wie Organisationen ihre Strukturen gestalten können, um diesen Anforderungen gerecht zu werden, rückt zunehmend in den Mittelpunkt.

Organisationsdesign ist in einer Welt der ständigen Veränderungen der Schlüssel zu nachhaltigem Erfolg. In diesem Beitrag beleuchten wir, wie datengestützte Ansätze dabei helfen, Unternehmen zukunftssicher und leistungsstark zu machen.

    Was ist Organisationsdesign?

    Organisationsdesign ist  sehr viel mehr als nur ein Modewort; es ist ein entscheidender Prozess für jede Organisation, die ihre Effizienz und Effektivität verbessern will. Es geht nicht nur um die Darstellung von Hierarchien in Organigrammen oder um reine Kostenoptimierung. Stattdessen handelt es sich um einen umfassenden Ansatz, der darauf abzielt, die Art und Weise, wie eine Organisation ihre Ziele erreicht („was man tut“) und die Methoden, die sie dafür einsetzt („wie man es tut“), optimal aufeinander abzustimmen. Ziel ist es, die Unternehmensstrategie besser umzusetzen und den Wert für Kund:innen und Stakeholder:innen zu maximieren.

    Warum ist Organisationsdesign so wichtig?

    Die Bedeutung von Organisationsdesign rührt aus verschiedenen Faktoren her: Erhöhter Kostendruck, die Notwendigkeit, Fusionen und Übernahmen zu bewältigen, die rasante Entwicklung der Digitalisierung und ein zunehmend kompetitiver Markt. Diese Faktoren zwingen Unternehmen, ihre Strukturen und Arbeitsweisen zu überdenken, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Organisationsdesign bietet hierfür den Rahmen, indem es Unternehmen ermöglicht, ihre Strukturen so zu gestalten, dass sie effektiver und effizienter werden.

    Die drei Säulen des Organisationsdesigns

    01

    Strategieüberprüfung:

    Der Prozess beginnt mit einer tiefgehenden Analyse der Unternehmensstrategie. Wie beeinflusst diese die benötigte Organisationsstruktur? Welche Ziele sollen erreicht werden, und wie kann die Organisation diese am besten unterstützen?
    02

    Entwicklung eines Betriebsmodells:

    Dieser Schritt befasst sich mit der Frage, was genau die Organisation leisten muss und wie die Strategie am effizientesten umgesetzt werden kann. Dies beinhaltet auch die Anpassung an Veränderungen wie Fusionen oder Übernahmen.
    03

    Ausrichtung der Organisationsstruktur:

    Hierbei wird die Struktur der Organisation, einschließlich der Funktionen, Teams und Rollen, so ausgerichtet, dass das Betriebsmodell effektiv umgesetzt werden kann. Dieser Schritt ist entscheidend, um sicherzustellen, dass jede Komponente der Organisation zur Erreichung der Unternehmensziele beiträgt.

    Organisationsdesign als Wachstumsmotor

    Entgegen der landläufigen Meinung ist Organisationsdesign nicht nur ein Werkzeug zur Kostenreduzierung, sondern spielt eine entscheidende Rolle bei der Förderung von Wachstum und Leistungssteigerung. Durch die Abstimmung der Ziele und Leistungserwartungen auf der Führungsebene, die Klärung von Rollen und Verantwortlichkeiten sowie das Schaffen von Mechanismen zur Bewältigung von Interdependenzen, unterstützt das Organisationsdesign Unternehmen dabei, effizienter zu expandieren und zu wachsen.

    Leistungssteigerung durch Organisationsdesign

    Durch die Identifizierung von Doppelarbeit, Verantwortungslücken und Unstimmigkeiten in der Unternehmensführung ermöglicht das Organisationsdesign Unternehmen, ihre Arbeitsweisen zu verbessern. Die Ausrichtung von Fähigkeiten und Kapazitäten der Organisation auf die Anforderungen der Leistungserbringung kann zu erheblichen betrieblichen Verbesserungen führen.

    Die Verbindung zwischen Organisationsdesign und Wandel

    Ein wesentlicher Aspekt des Organisationsdesigns ist seine Rolle im Kontext organisatorischer Veränderungen. Durch die proaktive Einbindung von Stakeholder:innen in den Gestaltungsprozess entsteht nicht nur ein besseres Ergebnis, sondern auch ein Gefühl der Eigenverantwortung für das Design, was für die erfolgreiche Umsetzung von Veränderungen entscheidend ist. Ein gut durchdachter Gestaltungsprozess kann bei der Implementierung viele Schwierigkeiten ersparen und trägt wesentlich zur Bindung der Mitarbeitenden und deren Motivation bei.

    Es geht nicht nur darum, die Organisationsstruktur selbst so zu gestalten, dass sie den Wandel besser unterstützt, sondern vielmehr darum, den Gestaltungsprozess aufmerksam zu verfolgen und die betroffenen Interessengruppen in den Gestaltungsprozess einzubeziehen. Ein sorgfältig gestalteter Prozess, der die Betroffenen einbezieht und ihre Perspektiven berücksichtigt, kann die Akzeptanz und das Engagement für Veränderungen erheblich steigern.

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    Die Praxis des Organisationsdesigns

    In der Praxis bedeutet Organisationsdesign, Führungskräfte und Teams in den Prozess einzubinden, um gemeinsam zu vereinbaren, was erreicht werden soll. Es geht darum, ein kollektives Verständnis und eine gemeinsame Vision für die Zukunft der Organisation zu entwickeln. Dies kann durch Workshops, Brainstorming-Sitzungen und regelmäßige Feedback-Schleifen geschehen, bei denen alle Beteiligten ihre Ideen und Bedenken einbringen können.

    Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die kontinuierliche Überprüfung und Anpassung des Designs. Organisationsdesign ist kein einmaliger Vorgang, sondern ein fortlaufender Prozess, der sich an die sich ständig verändernden Marktbedingungen und internen Dynamiken anpassen muss. Dies erfordert Flexibilität, Offenheit für Veränderungen und die Bereitschaft, bestehende Strukturen und Prozesse regelmäßig zu hinterfragen.

    Organisationsdesign in Aktion: aktuelle Beispiele und Fallstudien

    Beispiel 1: Digitale Transformation eines Einzelhandelsriesen

    Ein Beispiel für erfolgreiches Organisationsdesign ist das eines großen Einzelhandelsunternehmens, das sich einer umfassenden digitalen Transformation unterzogen hat. Angesichts des wachsenden Online-Wettbewerbs und der Veränderungen im Verbraucherverhalten entschied sich das Unternehmen für eine Neugestaltung seiner Organisationsstruktur, um digitaler, agiler und kundenorientierter zu werden.

    Umgesetzte Maßnahmen:

    Integration von Digital- und E-Commerce-Teams: Das Unternehmen integrierte seine bisher separat operierenden Digital- und E-Commerce-Teams in seine Kerngeschäftsbereiche, um eine nahtlosere Kundeninteraktion über alle Kanäle hinweg zu gewährleisten.

    Förderung von Cross-Functional Teams: Es wurden cross-funktionale Teams gebildet, die aus Mitarbeitenden verschiedener Abteilungen bestanden, um schneller auf Marktveränderungen reagieren zu können.

    Einführung flexibler Arbeitsmodelle: Um Innovation zu fördern, führte das Unternehmen flexible Arbeitsmodelle ein, die es den Mitarbeitenden ermöglichten, an Projekten zu arbeiten, die ihren Fähigkeiten und Interessen entsprechen.

    Ergebnisse: Das Unternehmen erlebte eine signifikante Steigerung der Online-Verkäufe und eine verbesserte Kundenbindung. Die Zufriedenheit der Mitarbeitenden stieg, da Teams effizienter arbeiten und schneller auf Kundenbedürfnisse reagieren konnten.

    Beispiel 2: Restrukturierung eines globalen Technologiekonzerns

    Ein weiteres Beispiel ist ein weltweit agierender Technologiekonzern, der sich einer Restrukturierung unterzog, um Innovationen zu fördern und seine Marktposition zu stärken.

    Umgesetzte Maßnahmen:

    Dezentralisierung der Entscheidungsfindung: Das Unternehmen dezentralisierte die Entscheidungsfindung, indem es mehr Autonomie an lokale Teams übertrug, um schnellere und kundenorientiertere Entscheidungen zu ermöglichen.

    Einführung einer Matrixorganisation: Um die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Geschäftseinheiten zu verbessern, wurde eine Matrixstruktur eingeführt, die eine effizientere Ressourcennutzung und bessere Abstimmung zwischen den Teams ermöglichte.

    Fokus auf Talententwicklung: Es wurde ein umfangreiches Programm zur Talententwicklung implementiert, um sicherzustellen, dass Mitarbeitende die Fähigkeiten entwickeln, die für die Unterstützung der neuen Unternehmensausrichtung erforderlich sind.

    Ergebnisse: Die Restrukturierung führte zu einer deutlichen Steigerung der Innovationsrate. Durch die Dezentralisierung und die Matrixstruktur konnte das Unternehmen schneller auf Markttrends reagieren und seine Marktposition in verschiedenen Segmenten stärken.

    Schlussfolgerung

    Organisationsdesign ist ein entscheidendes Instrument für Unternehmen, die in einer sich schnell verändernden Welt erfolgreich sein wollen. Es geht darum, die Organisation so zu gestalten, dass sie ihre Ziele effektiv erreicht, sich an Veränderungen anpassen kann und ein Umfeld schafft, in dem Mitarbeitende motiviert und engagiert sind. Durch die richtige Anwendung von Organisationsdesign können Unternehmen nicht nur ihre Effizienz und Effektivität steigern, sondern auch eine Kultur der kontinuierlichen Verbesserung und Innovation fördern. In einer Zeit, in der Anpassungsfähigkeit und Agilität entscheidende Wettbewerbsvorteile sind, bietet Organisationsdesign die Werkzeuge und Rahmenbedingungen, um diese Ziele zu erreichen.

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